Stratosphärenballon 2022


Stratosphärenballon 2019


Stratosphärenballon 2018

Bilder zur Veranstaltung

Ein Bild aus der Stratosphäre


Stratosphärenballon 2016

Gleich geht es hoch hinaus: Auf dem Pausenhof lassen die Marienschüler gemeinsam mit HSHL-Student Patrick Heinrichsmeier ihren Stratosphärenballon steigen. Der Versuch lockte zahlreiche Schüler als Zuschauer. Fotos: Schwade

Irgendwo im Nirgendwo

 

Marienschüler schicken Ballon in die Stratosphäre, verlieren aber GPS-Kontakt

 

LIPPSTADT Zwischen Theorie und Praxis liegen manchmal Welten – beziehungsweise 30 Kilometer: Diese Erfahrung mussten gestern junge Naturwissenschaftler an der Marienschule in Lipperbruch machen. Ihr Stratosphärenballon stieg zwar unter großem Jubel in die Höhe, war dann nach seinem Flug aber zunächst nicht mehr zu finden. Die enttäuschten Schüler hoffen nun auf einen ehrlichen Finder – irgendwo bei Bad Karlshafen in Nordhessen, wo die Sonde laut Flugroutenrechner herunterkommen sollte.

 

Mit dem zdi-Projekt (Zukunft durch Innovation) hatten sich die rund 20 Siebt- bis Neuntklässler in den vergangenen Wochen freiwillig und intensiv beschäftigt. Technik, Design, Zusammenbau: In verschiedenen Gruppen war der „Take-off“ am Montagvormittag vorbereitet worden. Das Event sorgte dann für reges Interesse: Jenseits einer Sicherheitszone und dicht gedrängt an den Fenstern verfolgten hunderte Jungen und Mädchen, was ihre jungen Mitschüler unter der Leitung von Lehrerin Miriam Diewald und Mechatronik-Studenten der Hochschule Hamm-Lippstadt da ausbaldowert hatten. Bis zu 30 000 Kilometer in die Höhe und damit bis in die Stratosphäre steigen sollte der mit Helium gefüllte Wetterballon, wo er dann aufgrund des veränderten Außendrucks platzen würde. Seine Sonde – eine Styroporkiste samt zwei Filmkameras und GPS-Tracker; auf weitere Messgeräte wurde verzichtet – sollte dann an einem Fallschirm zurück zur Erde segeln (für mögliche Schäden gab’s extra eine Versicherung). Dass Physik in der Praxis etwas anderes als im Unterricht ist, merkten die Schüler mehrfach: So wurde viel organisiert (z.B. eine Genehmigung vom Luftfahrtbundesamt), Sponsoren für die Finanzierung – und beim ersten Startversuch festgestellt, dass trotz aller theoretischen Berechnungen das Helium im Ballon noch nicht ausreichte. 

 

Vielleicht lag es am aufgeklebten Brief, der den Finder darüber informieren sollte, dass dies ein ungefährliches Flugobjekt sei? Das Schreiben ist nun die letzte Hoffnung der Schüler: Im zweiten Anlauf schwebte der Ballon zwar plangemäß mit fünf Metern pro Sekunde davon. Doch bei der mittäglichen Busreise gen Höxter kam der Kontakt zum GPSTracker nicht zustande, so dass die Styroporkiste nicht mehr zu orten war.

Ein positives Fazit hatten die Beteiligten gleichwohl noch auf dem Pausenhof gezogen: Die Schüler („Das macht Spaß“), die KreisWirtschaftsförderung als Träger des zdi-Netzwerks („Ein Highlight, das vielleicht auch andere für Naturwissenschaften und Technik anlockt“) und die HSHL-Studenten, die als Mechatroniker im Rahmen von „Edu-Tech Net OWL“ zusätzlich didaktische Erfahrungen sammeln, um eventuell den Weg als TechnikBerufsschullehrer einzuschlagen. axs

Presseartikel: Der Patriot

Eine Styroporkiste mit Kameras, Klebeband, zwei Flügeln – genau austariert schickten die Marienschüler ihr Flugobjekt gen Himmel. Etwas kniffelig war es schon, die Ausrüstung in dem begrenzten Platz sicher unterzubringen